Obwohl die Pfarre noch nicht sehr alt ist, kann sie auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Chronik
Geistlicher Rat Pfarrer Alfred Salzgeber
erkannte die Notwendigkeit einer eigenen Pfarre im südlichen Teil der Pfarre St. Peter und Paul und legte 1962 diesen Plan dem bischöflichen Generalvikar in Feldkirch vor.
Inzwischen wurde unter Bürgermeister Robert Bösch die 10-klassige Volksschule Hasenfeld erbaut und 1964 fertig gestellt.
Von 1967 bis 1971 setzte sich Pfarrer Dietmar Seeger mit größter Umsicht und voller Kraft für die Verwirklichung des geplanten Pfarrzentrums ein. 20 Architekten beteiligten sich am Ideenwettbewerb. In einer geheimen Wahl entschied man sich für das Projekt des Grazer Architekten Dipl. Ing. Heinrich Tritthart.
Der plötzliche Tod von Pfarrer Dietmar Seeger im Juli 1971 brachte die Vorbereitungen für kurze Zeit ins Stocken. Pfarrer Eugen Giselbrecht wurde im September 1971 Pfarrer im Kirchdorf.
Am 24. Jänner 1972 erteilte die Diözese die Baugenehmigung für die Kirche zum Guten Hirten.
Im Herbst 1972 kam Rudolf Bischof als Kaplan nach Lustenau-Kirchdorf. Er wurde von Pfarrer Giselbrecht beauftragt, den Bau der neuen Kirche im Hasenfeld voranzutreiben.
Im April 1973 wurden die Bauarbeiten vergeben.
Bereits ein Jahr später, im Frühjahr, waren Mauern und Dach fertig.
Am 16. Dezember 1973 erfolgte die Grundsteinweihe im Rohbau der Kirche mit Bischof DDr. Bruno Wechner.
Seit Ostern 1975 wird regelmäßig Gottesdienst gefeiert.
Die erste Mette wurde im Dezember 1974 noch auf Holzbänken der Brauerei Wieser gefeiert. Für die musikalische Gestaltung sorgten Roland Egger (Harmonium), Toni Hämmerle (Zither) und Johannes Grabher (Gitarre).
Lotterie und Trödlermärkte zur Finanzierung
3 große Trödlermärkte werden veranstaltet
Eine große Baustein-Aktion, eine Kirchenbau-Lotterie und mehrere Trödler-Märkte helfen, einen Teil der notwendigen Geldmittel für den Kirchenbau aufzubringen.
Es folgen noch mehrere Jahre lang Monatsopfer und Spendenaufrufe zu verschiedensten Anlässen, um die Baudarlehen zu tilgen.
Jänner 1977: Loslösung von Mutterpfarre
Am 1. Jänner 1977 erfolgt die offizielle Errichtung des Pfarrvikariats "Zum Guten Hirten" Lustenau.
Im gleichen Jahr wird der Kirchenbau als Ort der Begegnung vollendet.
Jänner 1977: Rudl Bischof wird Pfarrvikar
Am 30. Jänner 1977 ernennt Bischof DDr. Bruno Wechner den bisherigen Kaplan Rudolf Bischof zum Pfarrvikar des Vikariats Zum Guten Hirten Lustenau-Hasenfeld (Vikariat = provisorische Pfarrei).
April 1979: Altarweihe und Einweihung der Kirche
Am 25. April 1979 wird eine Reliquie auf der Bodenseeinsel Reichenau aus dem Marienmünster in Mittelzell feierlich abgeholt. Eine Reliquie des heiligen Pirmin.
Am 9. September weiht Bischof DDr. Bruno Wechner die Kirche und den von Zbynek Sekal angefertigten Altar feierlich ein.. (Auf dem Bild v.L.n.R: Vikar R.Bischof, Pfarrer Eugen Giselbrecht, Bischof Wechner, Prälat Hofer, Pater Wilhelm Kroner)
Künstlerische Ausgestaltung
In den folgenden Jahren wurde der Innenraum der Kirche mit Werken des polnischen Künstlers Jan Jancak ausgestaltet. Von ihm stammen die Fenster der Seitenkapelle und die Stationen des Kreuzweges. Auch die Altarbilder, ursprünglich von Kindern gemalt, wurden durch seine Bilder ersetzt.
Segensreiches Wirken von Pfarrer Rudl Bischof
Unter Pfarrer Rudolf Bischof entwickelte sich die Pfarre zu einem weitum beliebten und geschätzten Zentrum offener und volksnaher Kirche. Pfarrer Bischof verstand es hervorragend, die Menschen in der Pfarre zu begeistern und ihnen konkrete Antworten und Hilfen für den Alltag zu geben. Seine bildhafte Sprache und sein wertschätzender Umgang bewirkten einen wachsenden Kirchenbesuch auch aus anderen Pfarren des Landes.
Eine große Zahl von Kreisen und Gruppen entfalteten sich unter seiner Führung.
Neben den besonders beliebten gehaltvollen Gottesdiensten wurden auch weltliche Veranstaltungen wie die Hasenfelder-Kilbi und der Hasenfelder Pfarrball zu jährlichen Fixpunkten.
Ausbildungsstätte für Kapläne
Mehrere Kapläne wirkten seelsorglich im Hasenfeld:
Sepp Franz (1981-1984) - übernahm die Pfarre Fußach
Hans Leipold (1985-1986), Kaplan Leipold verstarb 2005 in Bregenz
Pfarrer Wilhelm Schwärzler
Am 29. August 1987 musste die Pfarre von Pfarrer Rudolf Bischof Abschied nehmen. Auf Ersuchen der Diözesanleitung hin wurde Pfarrer Rudl Vizeregens im Priesterseminar in Innsbruck.
Am 12. September 1987 hieß die Pfarrgemeinde den neuen Pfarrer Mag. Willhelm Schwärzler herzlich willkommen.
Im September 1987 wurde das Pfarrvikariat Zum Guten Hirten zur selbständigen Pfarre erhoben.
Hohe Erwartungen an den neuen Pfarrer
Die guten Rahmenbedingungen der Pfarre boten Pfarrer Schwärzler die Möglichkeit, sich speziell um die Pfarrpastoral zu kümmern. In ruhiger und kompetenter Art legte er das Hauptaugenmerk darauf, eine offene, praktische Kirche näherzubringen in Taufgesprächen, Ehevorbereitungskursen, Kondolenzbesuchen und Glaubensgesprächen.
Themenschwerpunkte der Gottesdienste: Vermittlung einer lebensnahen Frohbotschaft. Schaffung einer aktiven, lebendigen Gemeinde, in der viele eingebunden werden. Neue Gottesdienstformen wie Wortgottesdienste, Segensfeiern und Aufwertung der Charismen von Frauen in der Liturgie.
PastoralassistentInnen unverzichtbar
Die Pfarre wächst.
Mangels junger Priester werden Pastoral-Assistentinnen ausgebildet und den Pfarren zugeteilt. Im Hasenfeld sind in den folgenden Jahren eingesetzt:
Keckeisen Maria, Bregenz (1988-1992)
Margarethe Ölz, Hohenems (1992-1996),
Dr.Johanna Bodemann, Dornbirn, (1996-1998)
Carmen Nachbauer, Fraxern (1998-2000)
Annelies Fitz, Lustenau (1996-2005)
Simon Treder, Deutschland (2006-2013)
Daniela Roth (2013-2014)
Helmut Wanner (2014-2015)
Niko Pranjic (seit 2015)
Umfangreiche Sanierungsarbeiten
In den Jahren 1994 und 1995 wurden die Flachdächer sämtlicher Pfarrgebäude generalsaniert. Am 10.1.1995 wurde der Austausch des Teppichbodens in Kirche und Pfarrsaal abgeschlossen.
Als fachmännischer Bauleiter zeichnete sich Kirchenrat Walter Schwärzler aus.
Taufstein in die Seitenkapelle
Pfarrer Willi Schwärzler initiierte 2003 die Schaffung eines Taufsteines und den Umbau der Seitenkapelle in eine Werktagskapelle.
Der Taufstein wurde vom Lustenauer Künstler Markus Grabher in Form eines "wachsenden" Taufsteines ausgeführt. Für alle bisher im Hasenfeld getauften Kinder wurde eine Schale Sand in den Glaswürfel eingefüllt. Das erfolgt zukünftig bei jeder neuen Taufe.
Der Umbau der Seitenkapelle wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Juli 2005 - Abschied von Pfarrer Willi Schwärzler
Nach 18 segensreichen Jahren im Hasenfeld war es der langjährige Wunsch von Pfarrer Schwärzler, die Pfarre in neue Hände zu geben.
Die Pfarre sollte mit dem gewachsenen Team eine neue Chance zur Weiterentwicklung unter neuer Führung bekommen.
Mit Wortgottesdienstleitern, einem angehenden Diakon und einer starken Führungsmannschaft sollte auch eine eventuell priesterlose Zeit überbrückt werden können.
Pfarrer Schwärzler erbat sich von der Diözese eine Karenzzeit bis er eine neue Pfarrei übernehmen sollte.
Pfarrprovisor Mag. Dr. Anton Lässer
Mit 1. September 2005 wurde unsere Pfarrei „Zum Guten Hirten“ MMag Anton Lässer anvertraut. Die Pfarrstelle sollte ihm die Möglichkeit bieten, neben der Seelsorge auch sein Doktorat der Theologie in Rom abzuschließen.
Er setzte neue Impulse und gewann durch große Verfügbarkeit und Engagement, fundiertes theologisches Wissen, Umsicht und Fürsorge eine Vielzahl von Menschen aus der Pfarre und von außerhalb.
Mit seiner Freude an der Kirche, den Sakramenten, dem Priestersein an sich und seine Art der Verkündigung begeisterte er Viele – angefangen bei den Kindern in den Kindergottesdiensten bis hin zu den betagten Menschen im Seniorenheim.
Nach seiner Promotion im Oktober 2006 trat er mit Zustimmung des Bischofs und entsprechend einem lang gehegten Wunsch im März 2007 in den Orden der Passionisten ein.
Pater Gerhard Huber - interimistischer Seelsorger
Pater Gerhard Huber aus dem Kloster Bregenz-Thalbach begleitete die Pfarre in der Zeit ohne festen Pfarrer.
Seit September 2007 Anton Cobzariu neuer Pfarrer
Im September 2007 wurde der bisherige Kaplan von Götzis und Altach, Anton Cobzariu Pfarrprovisor im Hasenfeld.
Pfarrgemeinderatswahl
Wegen Wechsel des Pfarrers wurde die PGR-Wahl 2007 verschoben. Der neue Pfarrgemeinderat im Hasenfeld wurde am 8. und 9. März 2008 gewählt.